Sonntag, 23. Dezember 2012

Alternatives Shampoo No. V - Shampoo Natural von Eliah Sahil

Das Shampoo Natural von Eliah Sahil ist ebenfalls ein Haarwaschpulver nach ayurvedischer Rezeptur. Im Internet wird viel von diesem Haarwaschpulver geschwärmt, es wird sogar als 'das Beste' bezeichnet, das auf dem Markt ist. Das kann ich leider nicht bestätigen. Um das zu erklären möchte ich etwas ausholen:

Je länger ich mich mit Alternativen zu herkömmlichen Produkten der Haarpflege befasse, umso mehr tritt meine eigentliche Haarstruktur in den Vordergrund. Was bisher immer von chemischen Substanzen in den Shampoos abgepuffert wurde, ist nun nicht mehr zu verbergen. Ein natürlicher Weg, die Haare zu pflegen, bedeutet auch eine vermehrte Auseinandersetzung mit dem eigenen Haartyp.

Meine Haare sind eher dünn und trocken. Ich muss immer vor Trockenheit auf der Hut sein, bekommt sofort Probleme, wenn im Winter die Heizungen angestellt werden und merke gleich, wenn die Luft austrocknet. Ich reagiere schnell mit ausgetrockneten Nebenhölen, trockener Haut und spröder Lippen was soweit gehen kann, dass sie sensible Haut um meinen Mund beginnt, aufzureißen. Sobald meine Haare zu trocken werden, beginnen sie, abzubrechen. Wie vertrocknete Äste an einem Baum an heißen Sommertagen.

Auf der anderen Seite reagieren meine Haare sehr gut auf Öl, das ich seit vielen Jahren einen Tag vor der Haarwäsche auf die Kopfhaut und in die Längen gebe. Auch meine Haut saugt die naturreinen Öle, die ich verwende, förmlich auf. Milchige Cremes dagegen vertrage ich gar nicht und auf chemische Inhaltsstoffe reagiert meine Haut unmittelbar mit einem Brennen.

Die positiven Berichte der Nutzer des Haarwaschpulvers von Eliah Sahil erwähnen nahezu beiläufig, dass sie zu schnell fettenden Haaren neigen. Die dazugehörigen Bilder von ihnen zeigen eine relativ voluminöse Haarpracht. Es ist gut möglich, dass für solche Konstitutionstypen dieses Shampoo tatsächlich genau das Richtige ist. Doch für Menschen wie mich, die immer Probleme mit Trockenheit haben, und das mit Haut und Haar, ist dieses Produkt nicht geeignet. Es entfettet die Haare wirklich sehr stark, so stark, dass meine Haare nach dem Waschen strohig, vollkommen ausgetrocknet, elektrisch aufgeladen und sehr strähnig sind. Dieses Haarwaschpulver ergab das bisher schlimmste Ergebnis seit dem Beginn meiner Testreihe mit alternativen Shampoos. Als Erstmaßnahme habe ich mir sofort Öl auf die Kopfhaut massiert und im Laufe des Tages sogar vermehrt in die Längen verteilt. Trotzdem sind sie unkämmbar und so elektrisch geladen, dass sie am Gesicht kleben und zu Berge stehen. Dazu sind sie stumpf und glanzlos. Fazit: Ganz schrecklich!

Das Haapulver ist allerdings extrem handlich und leicht zu benutzen. Die Dose hat oben einen Streuaufsatz und sieht wie ein großer Salzstreuer aus. Das Pulver kann einfach auf die Kopfhaut gestreut und dort verteilt werden. Das geht wunderbar in trockenem Zustand. Dabei ist schon zu spüren, wie das Pulver das Fett der Kopfhaut bindet. Selbst eingefettetes Haar wird komplett entfettet. Ihr könnt das Pulver nun etwas einwirken lassen, ist jedoch nicht unbedingt nötig. Unter der Dusche wascht ihr es dann wie gewohnt aus. Das Wasser sollte dabei wie immer so kalt wie möglich sein, bzw solltet ihr nach der Haarwäsche die kalten Güsse nicht vergessen.

Es braucht keine Zusätze und keine weitere Pflege. Für alle, die Probleme mit fettigen Haaren haben, wird dieses Shampoo eine echte Alternative sein. Wer allerdings Interesse daran hat, sollte sich noch einmal die Mühe machen und andere Stimmen im Netz lesen, die positivere Erfahrung gemacht haben als ich. Das wird euch sicher helfen, ein objektiveres Bild dieses Produktes zu zeichnen. Doch mein Dringender Rat an alle: befasst euch eingehend mit eurer Haarstruktur und entscheidet dann!    

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Giftige Inhaltsstoffe in herkömmlichen Shampoos

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass uns herkömmliche Shampoos krank machen können. In einem Großteil der Shampoos befinden sich normalerweise um die 20 synthetisch hergestellten Chemikalien.

Ein weit verbreiteter Inhaltsstoff ist das Natriumlaurylsulfat, auch Sodium Laureth Sulfat genannt. Dieser Stoff wirkt in den Shampoos als Tensid. Tenside haben die Aufgabe, das Haar und die Kopfhaut vollständig von Fetten zu befreien. Sodium Laurenth Sulfat besitzt ätzende Eigenschaften und greift somit die schmutzige, fettige Schicht der Haut und der Haare schnell an. Desweiteren entwickelt es in Verbindung mit anderen Stoffen eine betäubende Wirkung. Diese betäubende Wirkung ist ein sehr gewünschter Effekt in Shampoos, denn somit brennt es nicht. Sollte euer Shampoo also nicht in den Augen oder auf der Kopfhaut brennen, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass es besonders mild ist sondern vielmehr, dass die betäubenden Stoffe ihre Wirkung entfalten.
Sodium Laureth Sulfat wird von der Haut aufgenommen und gelangt so in den Körper. Dort wird es durch die Blutbahn zu den einzelnen Organen transportiert, an denen es Langzeitschäden verursachen kann. Dazu zählen vor allem Leber und Nierenschäden. Diese beiden Organe filtern Giftstoffe aus unserem System und werden bei Intoxikationen besonders in Mitleidenschaft gezogen. Bei Kindern ist es möglich, dass sich die Augen nicht richtig entwickeln, bei Erwachsenen kann es zu Grauem Star führen. Ekzeme, trockene Haut, Hautirritationen, Infektionen der Harnröhre und Krebs sind nicht selten die Folgen von Regelmäßiger Vergiftung mit Sodium Laureth Sulfat.

Sodium Laureth Sulfat ist ein PEG-Derivat. PEG ist die Abkürzung für die Stoffgruppe der Polyethylenglycole. Oft findet man unter den angegebenen Inhaltsstoffen die Abkürzung PEG, meist mit irgend einem Anhängsel oder einer Zahl hinten angestellt. PEG-Stoffe dienen als Emulgatoren und verbinden Wasser mit Fett. Mit anderen Worten sorgen sie dafür, dass das Fett von Haut und Haaren weggewaschen werden kann. Sämtliche PEG-Stoffe machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe.
Ursprünglich ist unsere Haut dafür gedacht, unseren Körper vor Umweltgiften und schädlichen Substanzen zu schützen. Doch bei regelmäßiger Anwendung von PEG-Stoffen machen wir unser schützendes Organ, die Haut, durchlässiger und somit leichter zugänglich für Giftstoffe und Krankheitserreger aller Art. Wir schädigen unser Immunsystem und werden anfälliger für Krankheiten. Auf der Seite gifte.de steht dazu folgendes:

Symptomatik: Der Stoff kann inhalativ oder oral aufgenommen werden und reizt die Augen. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es langsam zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen ist an einer Rötung und Schmerzen zu erkennen. Ein wiederholter oder länger andauernder Kontakt kann eine Sensibilisierung auslösen.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch.

Ein weiterer oft verwendeter Inhaltsstoff ist Benzophenon. Dieser erscheint auf der Shampooflasche in der Regel mit Nummern im Anhang, z.B. Benzophenon 4. Dieses steht im Verdacht wie das weibliche Hormon Östrogen zu wirken. Es wird über die Haut aufgenommen und wurde sogar schon in der Muttermilch nachgewiesen. Benzophenon wirkt stark allergetisierend und wird desweiteren mit Krebs in Verbindung gebracht. Auch hier ist auf der Internetseite gifte.de folgendes dazu zu finden:

Symptomatik: Der Stoff kann oral, über eine Inhalation oder über die Haut (Kontaktgift!!) aufgenommen werden und reizt die Haut, die Augen und die Atemwege. Bereits bei einer Temperatur von 20°C kommt es schnell zu einer toxischen Kontamination der Luft. Eine Einwirkung auf die Augen und / oder die Haut ist an einer Rötung zu erkennen. Nach einer inhalativen Aufnahme hat der Patient Halsschmerzen. Es gibt kaum Informationen über die Wirkung des Stoffes auf den menschlichen Körper. Aus diesem Grund ist größte Vorsicht geboten.

Maßnahmen: Der Patient ist mit umluftunabhängigen Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Es kann notwendig werden den Patienten zu beatmen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Alle weiteren Maßnahmen erfolgen symptomatisch. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen.

Vorsichtsmaßnahmen: Offene Flammen und Funkenbildung ist zu vermeiden. Es darf nicht geraucht werden. Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen.

Kommen wir zu den allseits bekannten und viel diskutierten Silikonen. Silikone sind schädlich, das ist heute wohl allen relativ klar. Es gibt mittlerweile sogar schon Kosmetikhersteller, die ihre Produkte damit bewerben, dass eben keine Silikone darin enthalten sind.
Wenn ihr bisher Produkte mit Silikonen verwendet habt und wollt auf Produkte ohne Silikone umsteigen, dann wundert euch nicht, wenn eure Haare erst einmal schlechter aussehen als mit euren herkömmlichen Shampoos. Möglicherweise werden sie stumpf, strohig und lassen sich schwer kämmen. Sobald sich das Haar jedoch davon erholt hat, wird sich diese Phase legen und mit der Zeit werden sie sogar schöner als vorher.
Was ist eigentlich so schädlich an Silikonen? Silikone sind zu vergleichen mit flüssigem Plastik. Sie überziehen das Haar und die Kopfhaut mit einem feinen, unsichtbaren Kunststoffilm. Dieser Film versiegelt praktisch das Haar und die Kopfhaut. Es kann weder Pflege, Feuchtigkeit noch Sauerstoff an das Haar gelangen. Dies führt zwangsläufig zu einer Unterversorgung der Haarwurzeln was wiederum zu Haarausfall führen kann. Auch Dimeticone und Cyclopentasiloxane, das sind Silikonöle, haben die selbe Wirkung. Silikonöle verstecken sich hinter vielen Namen, sind jedoch immer chemischer Herkunft.

Desweiteren gibt es das sogenannte Polyquaternium. Dies ist ein Antistatika. Antistatika sorgen dafür, dass sich die Haare nicht elektrostatisch aufladen. Die elektrostatische Aufladung der Haare ist das Resultat von Reibungseffekten wie z.B. Kämmen.
Antistatika sind mit Acrylamid angereichert. Acrylamid gilt als hochgiftig. Es wirkt nachweislich krebserzeugend, erbgutverändernd, giftig, reizend, sensibilisierend und wird als fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Polyquaternium ist außerdem selbst im Klärwerk nicht abbaubar und belastet unser Trinkwasser erheblich.

Ein weiterer weit verbreiteter Inhaltsstoff ist Parfum. Parfume sind mittlerweile so gut wie überall zu finden. Es gibt kaum mehr ein kosmetisches Produkt, dass ohne Parfume auskommt. In Tierversuchen jedoch hat sich eine leberschädigende, krebserregende und erbgutverändernde Wirkung gezeigt. Außerdem stehen sie im Verdacht, Nervenschädigend zu wirken.

Auch Farbstoffe finden sich heute überall und zwar nicht nur in blond-, rot- , braun- und schwarzshampoos oder sonstigen färbenden Produkten, sondern auch in einfachen Colour-Protection-Shampoos. Sie sind meinst mit der Abkürzung CI und irgend einer Nummer gekennzeichnet. Diese Stoffe sind immer chemischer Herkunft. CI greift die Leber an und kann Anilin abspalten. Anilin ist ein Farbstoff-Baustein und gehört zur Gruppe der aromatischen Amine. Er steht im Verdacht, beim Menschen Krebs auszulösen. Im Tierversuch hat er sich definitiv als krebserregend heraus gestellt.

All diese Chemikalien – und noch viele mehr - gelangen beim Waschen der Haare durch die Poren in unsere Kopfhaut. Vor allem die betäubenden Stoffe können gravierend das Haarwachstum beeinträchtigen, unter anderem schlicht und ergreifend dadurch, dass sie den Blutfluss zu den Haarfollikeln verringern und die entsprechenden Zellen paralysieren. Die tieferen Schichten der Kopfhaut werden mit dem Betäubungsmittel geradezu außer Gefecht gesetzt. Im Ergebnis kann dies zu einer Unterversorgung der Haarwurzel führen und im weiteren natürlich Haarausfall nach sich ziehen.

Es gibt immer wieder Leute, die ihre Haare nur mit Wasser oder alternativen Methoden waschen und feststellen, dass ihre Haare beginnen wie verrückt zu wachsen. Dieses Phänomen kann ich bestätigen. Allein durch das Weglassen sämtlicher chemischer Substanzen hat sich mein Haarwachstum enorm beschleunigt. Schon allein deshalb kann ich es nur jedem empfehlen, sich von chemischen Produkten zu verabschieden. Der gesundheitliche Nutzen für Mensch und Natur steht hierbei natürlich außer Frage.

Für weitere Informationen verweise ich auf ein paar Seiten, von denen ich sehr hilfreiche Informationen für diesen Artikel bezogen habe:




Mittwoch, 19. Dezember 2012

Alternatives Shampoo No. IV - Khadi Haarwaschpulver

Das Khadi Haarwaschpulver hat eine ähnliche Konsitenz wie Wascherde und ist eine rein ayurvedische Zusammensetzung unterschiedlicher Kräuter. Anders als Ghassoul ist dieses Pulver speziell zur Haarreinigung und -entfettung gedacht und extra dafür konzipiert.

Die Inhaltsstoffe:
Reetha (Indische Waschnuss)
Shikakai (saponinhaltige Frucht der Acacia Concinna, einer Akazienart, verbreitet im tropischen Asien)
Amla (Frucht der Indischen Stachelbeere)
Adhatoda Vasica (Malarbarnuss, gehört zur Familie der Acanthusgewächse)
Bhringaraj (latein.: Eclipta alba, 'Herrscher der Haare', Pflanze aus der Familie der Asterngewächse, fördert das Haarwachstum)
Neem (Bestandteil des Niembaumes, hat eine reinigende Wirkung)
Tulsi (Königsbasilikum)
Bockshornklee
Henna
Zitrone
Hibiskus
Syzigium cumini (Bestandteil des immergrünen, Indischen Jamun Baumes)
Mango


Anwendung:

Das Pulver wird - ähnlich der Wascherde und Henna - mit Wasser angerührt. Das Wasser muss kochend sein. Es reichen 1 - 2 Teelöffel von dem Pulver für eine Haarwäsche. Es ist nicht notwendig, das Pulver in den Längen zu verteilen, doch es verleiht dem Haar zusätzlichen Glanz und leichte Kämmbarkeit. Die Mischung wird auf die Kopfhaut und die Haaransätze massiert. Die Einwirkzeit beträgt zwischen 15 und 20 Minuten bevor es gründlich wieder ausgepült wird. Das Wasser sollte dabei so kalt wie möglich sein.

Mein Tipp: wascht euch die Mischung erst wie gewohnt unter der Dusche aus und spült im nachhinein die Haare noch einmal mit kalten Wasser nach. Ich mache das immer nach dem Verlassen der Dusche, indem ich einfach noch einmal mein Kopf unter kaltes Wasser halte und es durch meine Haare laufen lasse. Das ist gut für die Haarstruktur, denn auf diese Weise legt sich die Schuppenschicht an und das Haar 'schließt' sich. Somit wird das Haar weicher und geschmeidiger.

Das Ergebnis meiner Haare nach dem Waschen mit dem Kräuterhaarwaschpulver von Khadi ist phänomenal. Meine Haare haben einen Glanz wie ich es noch nie erlebt habe. Kein Shampoo und keine Spülung, die ich je benutzt habe, ergaben einen solchen Glanz und eine so wunderbare Geschmeidigkeit. Meine Haare sind weich, leicht kämmbar, haben ein tolles Volumen und sind nicht trocken.

Es gibt im Netz einige Stimmen, die behaupten, dieses Pulver würde nicht gut riechen. Das kann ich nicht bestätigen. Das Gegenteil ist der Fall: ich könnte mich in den Duft dieser Mischung hinein legen! Schon als ich die Dose öffnete stömte mir ein herrlich holziger, erdiger und gleichzeitig luftiger Geruch entgegen. Man riecht, dass alle Inhaltsstoffe rein pflanzlich sind. Es riecht gesund und ich hatte sofort das Gefühl, meinem Haar damit etwas Gutes zu tun.

Anmerkung: Ich habe ziemlich dünnes, zu Trockenheit neigendes Haar. Manche Nutzer dieses Pulvers meinen, es entfette die Kopfhaut und die Ansätze nicht genug. Auch das kann ich nicht bestätigen. Meine Haare sind komplett entfettet, und das, obwohl ich sie vorher 3 Tage lang immer wieder mit Haaröl behandelt und dieses sogar in den Längen verteilt hab. Das Kräuter-Haarwaschpulver von Khadi finde ich absolut empfehlenswert!

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Alternatives Shampoo No. III - Wascherde

Eine weitere Alternative zu herkömmlichen Haarshampoos ist Wascherde. Beim Suchen im Internet bin ich auf viele Erfahrungsberichte gestoßen, die im Grundtenor nicht besonders begeistert von dieser Methode sind. Es wird immer wieder davon berichtet, dass die Haare durch das Waschen mit Wascherde stumpf, strohig und unkämmbar werden. Das ist auch richtig und die Erfahrung habe ich auch gemacht - wenn die Wascherde falsch genutzt wird. Geht man mit der Erde um wie mit einem Shampoo, wird man genau diesen Effekt erzielen.
Grundsätzlich ist Wascherde ein hervorragendes Mittel, um die Haare und auch die Haut auf schonende Weise zu reinigen ohne dabei die natürliche Schutzschicht zu zerstören. Die Haut ist nach dem Waschen weich und fühlt sich sehr rein und sanft an ohne trocken zu sein, die Haare sind geschmeidig, glänzend und ebenfalls sehr weich.

Die Anwendung:

Es reichen 1 1/2 Teelöffel Wascherde für eine Haarlänge von 60 cm. Die Erde wird mit Wasser angesetzt. Es muss kein Brei entstehen, sondern die Lösung darf ruhig wässrig sein. Also lieber etwas mehr Wasser benutzen als zu wenig auch wenn es ungewohnt ist, sich mit solch einer wässrigen Lösung die Haare zu waschen. Ein zu dick angerührter Brei führt oft zu den negativen Ergebnissen wie stumpfen und verklebten Haaren.
Die Erde sollte ungefähr 5 Minuten quellen, bevor sie benutzt wird. Hier gibt es einen Trick: gebt in die Lösung einen kleinen Spritzer Zitronensaft und einen kleinen Spritzer Essig. Meine Erfahrungen mit Apfelessig sind sehr gut. Rührt sie in das Wasser ein.
Die Haare sollten nass sein. Am besten, ihr wendet diese Methode unter der Dusche an. Das ist am einfachsten, da die Lösung sehr flüssig ist. Ich lasse mir dann die Mischung Schluckweise über den Kopf laufen und massiere sie in die Kopfhaut und die Haaransätze ein. Die Längen müssen auch hier nicht implizit mitbehandelt werden, sondern es reicht vollkommen aus, dass die Mischung von ganz alleine nach unten durch die Haare läuft.

Lasst den Sud, ähnlich wie ein Shampoo, etwa weitere 5 Minuten einwirken und wascht ihn dann sorgfältig aus. Das ist hier das Wichtigste des gesamten Prozesses. Macht nicht den Fehler und denkt, die Erde lässt sich so leicht auswaschen wie ein Shampoo. Denn das ist nicht der Fall, auch wenn sich eure Haare unter laufendem Wasser so anfühlen. Lasst euch lieber etwas länger Zeit, als vorschnell das Auswaschen zu beenden und dann am Ende mit unkämmbaren Haaren dazustehen, weil unsichtbare Reste der Erde an den Haarschaften kleben und das Haar verkleben.
Stellt euch am besten ein kleines bis mittelgroßes Gefäß in die Dusche oder an die Badewanne, etwa einen Messbecher der einen halben Liter oder mehr fasst und mit dem ihr das Haar noch einmal mit Wasser und einem Schluck Essig nachspült. Einfach über den Kopf und durchs Haar laufen lassen, das entfernt auch die letzten Reste der Erde und verleiht dem Haar einen wunderschönen, seidigen Glanz. Spült am Ende noch einmal gut mit Wasser nach.

Lasst euer Haar wie immer, wenn möglich, lufttrocknen. Eure Haare sollten in trockenem Zustand leicht kämmbar, weich und seidig glänzend sein.